Der Teufel

                

Der Teufel existiert und seine aktive Rolle gehört nicht zur Vergangenheit und gehört nicht zur volkstümlichen Phantasie. Tatsächlich verführt der Teufel Menschen zur Sünde. Aus diesem Grund muß die Haltung des Jüngers Christi gegenüber dem Satan von Wachsamkeit und Kampf geprägt sein und nicht von Gleichgültigkeit. Die Mentalität unserer Zeit hat die Figur des Teufels in den Bereich der Mythologie und der Folklore degradiert. Der Baudelaire bestätigte zu Recht, daß es ein Meisterwerk des Satans sei, dass in der modernen Zeit niemand mehr an seine Existenz glaube. Dementsprechend ist es nicht leicht, sich vorzustellen, daß Satan vor kurzem seine Gegenwart präsent gemacht hatte, als er aus der Hölle kam, um gegen Pater Pio zu kämpfen. Von solchen Schlachten, weg von den blutigen Kämpfen, wie sie geschrieben stehen, schrieb Pater Pio in vielen Briefen, die er seinen geistigen Vätern.

1906 kam es dort zu einem der ersten Kontakte von Pater Pio mit dem Prinzen des Bösen. Der Pater war eines Nachts im Sommer in das Frauenkloster von Sant'Elia zu Pianisi zurückgekommen und er konnte wegen der großen Hitze nicht einschlafen. Er hörte die Schritte eines Mannes aus einem nahegelegenen Zimmer. Pater Pio dachte: "Bruder Anastasio kann nicht schlafen, so wie ich. "Ich will ihn rufen, dann können wir ein wenig miteinander sprechen." Er ging zum Fenster, und rief den Begleiter, doch seine Stimme blieb in der Kehle stecken: tatsächlich sah er auf der Fensterbank des nächsten Fensters einen monströsen Hund. Pater Pio sagte: "voller Schrecken sah ich, wie der große Hund durch das Fenster ging; aus Maul des Hundes kam eine Menge Rauch heraus. Ich fiel auf das Bett, und ich hörte eine Stimme aus dem Hund heraus sagen: "es ist er; er ist es !", während ich mich nicht rühren konnte, sprang das Tier auf die Fensterbank, schwang sich auf das Dach und dann verschwand es."   

Der Teufel griff Pater Pio mit Versuchungen in jeder Form an. Pater Augustine bestätigte, daß der Teufel ihm unter verschiedenen Formen erschien: "Der Teufel erschien in der Gestalt junger Mädchen, die nackt tanzten; er erschien als ein Kruzifix; als ein junger Freund der Mönche; als der Geistige Vater oder als der Provinzoberste; als Papst Pius X, als ein Schutzengel, als St. Francis und als Mutter Gottes.  Der Teufel erschien auch in seinen schrecklichsten Formen, mit einer Armee höllischer Geister. Manchmal gab es, keine Erscheinungen aber Pater Pio fühlte sich wie erschlagen.   Er wurde von ohrenbetäubendem Lärm niedergerissen und mit Spucke angefüllt, usw. Pater Pio konnte sich nur damit von den Angriffen schützen, indem er sich auf  Jesus Namen berief. 

Die Kämpfe zwischen Pater Pio und Satan wurden härter, als Pater Pio begann, die vom Teufel besessenen Seelen zu befreien ! Pater Tarcisio von Cervinara bezeugte, dass der Teufel mehr als einmal, ehe er den Körper eines Besessenen verließ, geschrieen habe: "Pater Pio, du machst uns mehr zu schaffen als der Heilige Michael". Und ebenso: "Vater Pio, nicht stören wir und wir werden dich in Ruhe lassen." 

Pater Pio beschrieb die Angriffe des Teufels in den Briefen, die er seinen geistigen Vätern schickte.  

Brief an Pater Agostino, vom 18. Januar 1912 "... Der Teufel will den Kampf nicht aufgeben. Er kam in verschiedenen Formen. Einige Tage kam er zusammen mit seinen Brüdern, bewaffnet mit Stöcken und Eisenstücken. Das Schlimmste daran sind ihre Verkleidungen. Mehrere Male haben sie mich aus dem Bett geworfen und aus dem Zimmer geschleppt. Aber, keine Sorge ! Jesus, die Gottesmutter, mein Schutzengel, St. Joseph und St. Franziskus sind mit mir." (PADRE PIO DA PIETRELCINA: Epistolario I° (1910-1922) a cura di Melchiorre da Pobladura e Alessandro da Ripabottoni - Edizioni "Padre Pio da Pietrelcina" Convento S.Maria delle Grazie San Giovanni Rotondo - FG)

Brief an Pater Agostino vom 5. November 1912: "Geehrter Pater, dies ist der zweite Brief durch die Gnade Gottes und er steht unter dem gleichen Schicksal wie der erste. Ich bin sicher, daß Pater Evangelista Sie schon über den neuen Krieg informiert hat, den die unreinen Apostel mit mir führe. Mein Pater, sie können nicht gewinnen, weil ich einen festen Willen habe.  Ich möchte Sie über die Fallen informieren, die sie mir stellen und darüber, dass sie mich am Liebsten dadurch zum aufgeben zwingen würden, dass sie mich von Ihren Vorschlägen abhalten. In Ihren Briefen finde ich Halt, daher werde ich zum Ruhme Gottes und um sie zu verwirren, es ertragen. Ich kann Ihnen nicht erklären, wie sie mir zusetzen. Manchmal glaube ich, daß ich sterben muss. Samstag glaubte ich wirklich, daß sie mich töten wollten; mir fiel kein Heiliger mehr ein, den ich um Hilfe anrufen konnte.  Ich wandte mich an meinen Schutzengel, er aber ließ mich auf lange Zeit warten. Als er schließlich kam, flog er um mich herum und, mit seiner engelhaften Stimme, sang er Hymnen an Gott. Dann passierte eine jener üblichen Szenen; Ich schalt ihn rauh, weil er mich solange hatte warten lassen, obwohl ich ihn zu Hilfe gerufen hatte. Ich wollte ihn zur Strafe nicht ins Gesicht schauen, ich wollte sogar, dass er wieder verschwindet, wollte vor ihm fliehen, jedoch, ich armer Mensch, er brachte mich zum Weinen, nahm ich in den Arm, bis ich ihn anblickte, ich starrte in sein Gesicht und erkannte, dass es ihm leid tat".  

PADRE PIO DA PIETRELCINA: Epistolario I° (1910-1922) a cura di Melchiorre da Pobladura e Alessandro da Ripabottoni - Edizioni "Padre Pio da Pietrelcina" Convento S.Maria delle Grazie San Giovanni Rotondo - FG)

Brief an Pater Agostino datierte 18. November 1912..... "Der Feind will mich nicht in Ruhe lassen, er schlägt mich ständig. Er tut alles, um mein Leben mit seinen höllischen Versuchungen zu vergiften. Es passt ihm nicht, dass ich Ihnen diese Tatsachen erzähle. Er rät mir, Ihnen die Vorfälle nicht zu erzählen, die zwischen ihm und mir passieren. Er trägt mir auf, Ihnen nur von den guten Besuchen zu erzählen, die ich erhalte; er behauptet, dass Sie nur diese Geschichten mögen.  Der Pfarrer ist von dem Kampf informiert, den ich mit den Dämonen führe. Bezüglich Ihrer Briefe schlug er mir vor, gleich nach Ankunft eines Briefes zu ihm zu kommen und gemeinsam den Brief zu öffnen. Als Ihr erster Brief ankam, machte ich es so und ging in sein Büro um ihn zu öffnen. Aber sobald ich den Brief zusammen mit dem Pfarrer öffnete, fanden wir den Brief total verschmiert mit Tinte. War es die Rache des Teufels? Ich kann nicht glauben, daß Sie mir einen verschmutzten Brief geschickt haben, weil Sie wissen, daß ich nicht gut sehen kann. Am Anfang waren wir nicht fähig, den Brief zu lesen, aber es ging, nachdem wir das Kruzifix auf den Brief gelegt hatten, obwohl wir nur schlecht lesen konnten ...

PADRE PIO DA PIETRELCINA: Epistolario I° (1910-1922) a cura di Melchiorre da Pobladura e Alessandro da Ripabottoni - Edizioni "Padre Pio da Pietrelcina" Convento S.Maria delle Grazie San Giovanni Rotondo - FG)

Brief an Pater Agostino datierte "Jetzt 13. Februar 1913, zweiundzwanzig Tage ist es her, seit Jesus den Teufeln erlaubt hat, ihren Ärger auf mir abzuladen. Mein Pater, mein Körper ist noch immer voller blauer Flecken von den Schlägen, die ich von unseren Feinde erhalten habe. Mehrere Male haben sie sogar mein Hemd entfernt, um mich auf diese Weise zu schlagen"... 

PADRE PIO DA PIETRELCINA: Epistolario I° (1910-1922) a cura di Melchiorre da Pobladura e Alessandro da Ripabottoni - Edizioni "Padre Pio da Pietrelcina" Convento S.Maria delle Grazie San Giovanni Rotondo - FG)

Brief an Pater Benedetto datiert vom 18. März 1913, "Diese Teufel hören nicht auf, mich zu schlagen und mich vom Bett zu stoßen. Dabei reißen Sie mir sogar das Hemd herunter. Aber jetzt können sie mich nicht mehr erschrecken. Jesus liebt mich, er hebt mich auf und setzt mich auf das Bett"(PADRE PIO DA PIETRELCINA: Epistolario I° (1910-1922) a cura di Melchiorre da Pobladura e Alessandro da Ripabottoni - Edizioni "Padre Pio da Pietrelcina" Convento S.Maria delle Grazie San Giovanni Rotondo - FG)

Satan unternahm eine alles überbietende Herausforderung, als er in Gestalt eines Beichtwilligen zu Padre Pio kam. Hier der wörtliche Bericht Padre Pios: „Eines Morgens, als ich Beichte höre, kommt ein Mann zu mir, groß, gewandt, mit einer gewisen Sorgfalt gekleidet, von freundlichen und höflichen Manieren. Er beginnt, seine Sünden zu beichten, die von jeder Art waren: gegen Gott, gegen den Nächsten, gegen die Moral. Alle widerwärtig! Auffallend war: Sooft ich ihn für seine Übertretungen tadelte, wobei ich auf das Wort Gottes, das Lehramt der Kirche und das Vorbild der Heiligen verwies, widersprach der rätselhafte Beichtende meinen Worten und rechtfertigte mit äußerster Gewandtheit und vollendet im Ausdruck jede Art von Sünde, indem er alle Bosheit darin leugnete und gleichzeitig versuchte, alle Übertretungen als normal, natürlich und menschlich verständlich darzustellen. Und das nicht nur bei den schauderhaften Freveln gegen Gott, die Gottesmutter und die Heiligen – von denen er mit respektlosen Umschreibungen sprach, ohne sie je beim Namen zu nennen – sondern auch bei den Sünden gegen die Moral, die so abgrundtief roh und schmutzig waren, dass sie dem Bodensatz der ekelerregendsten Kloake glichen. Die Antworten, die er auf meine Argumentationen von Mal zu Mal mit großem Scharfsinn und verhüllter Bosheit gab, beeindruckten mich. Ich fragte mich: Wer ist das? Aus was für einer Welt kommt er? Wer kann das nur sein? Und ich versuchte, ihn genau in den Blick zu nehmen, um in seinen Gesichtszügen zu lesen. Gleichzeitig spitzte ich die Ohren bei jedem seiner Worte, damit mir keins davon entging und ich ihre ganze Bedeutung ermessen konnte. Dann, zu einem bestimmten Zeitpunkt, wusste ich durch ein blitzartiges inneres Licht mit Klarheit, wer mein Gegenüber war. Entschieden und in gebietendem Ton sagte ich ihm: „Sprich: Es lebe Jesus! Es lebe Maria!“ Im selben Augenblick, als diese geliebten und machtvollen Namen ausgesprochen waren, zuckte eine Flamme auf und Satan verschwand in ihr. Zurück ließ er einen unerträglichen Gestank, der mir den Atem nahm.“

Auf dieselbe Episode bezieht sich möglicherweise der folgende Bericht Don Pierinos, eines Priesters und geistlichen Sohnes von Padre Pio: „Eines Morgens saß Padre Pio im Beichtstuhl, verborgen hinter zwei Vorhängen. In der Mitte, wo die Vorhänge nicht ganz schlossen, konnte ich Padre Pio sehen. Die wartenden Leute hatten sich ordnungsgemäß auf einer Seite in langer Reihe angestellt. Ich saß an meinem Platz und las im Brevier. Gelegentlich hob ich den Blick und schaute nach Padre Pio. Aus dem Türrahmen des Nebeneingangs, zur Rechten des Kirchleins, trat ein kräftiger Mann, gutaussehend, mit kleinen, schwarzen Augen und graumelierten Haaren, mit einer dunklen Jacke und gestreifter Hose. Ich wollte mich nicht ablenken lassen und im Brevier weiterlesen, aber eine innere Stimme befahl mir: „Lass es und schau hin!“ Ich ließ das Brevier sinken und schaute. Der Mann wartete nicht, bis er an die Reihe kam. Er ging ein paar Schritte auf und ab, dann blieb er genau vor dem Schlitz der Vorhänge stehen, und als der Beichtende sich von der Kniebank erhob und den Beichtstuhl verließ, ging er sofort zwischen den Vorhängen hindurch und blieb aufrecht vor Padre Pio stehen, den ich von da an nicht mehr sehen konnte. Nach einigen Minuten sah ich noch, wie der Mann mit gespreizten Beinen unter dem Fußboden verschwand, während ich auf dem Platz, wo Padre Pio gesessen hatte, nicht mehr Padre Pio sah, sondern Jesus, jung, blond und schön, ein wenig im Sitz zurückgelehnt, um jenem Mann nachzublicken, der in die Tiefe fuhr. Dann sah ich wieder den Padre, der aus der Höhe herab an seinen Sitz zurückkehrte, während seine Gestalt mit der Gestalt Jesu verschmolz. Schließlich sah ich den Padre allein auf seinem Platz. Und sofort hörte ich seine kraftvolle Stimme: „Jungen, wollt ihr euch erleichtern?“ Das Ereignis war von den Wartenden nicht bemerkt worden. Ohne Zögern setzten sie die Reihe fort.

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